Achja, Brücken. Wozu sollte man sie abreißen, wenn sie nun schonmal da stehen und eigentlich auch nicht weiter stören, oder?

Die im Volksmund sogenannte „So-da-Brücke“ in Euskirchen kann einen da schon nachdenklich machen.
Ich kannte die wie abgeschnitten in der Landschaft herumstehende quasi armlose Brücke bisher nur als Kuriosum hier und da in Social Media und auch von BAP, die da mal ein Musikvideo gedreht haben.
Doch die Brücke zeigt: eine Fehlplanung einfach so stehen zu lassen, ist auch teuer. Am Ende fällt Denkmalerhaltungsgebühr an: 50.000 Euro Steuergeld immerhin pro Jahr seit den 70er-Jahren, wie das Düsseldorfer Verkehrsministerium auf eine Anfrage mitteilte.
Da sind die auf bis zu eine Million Euro geschätzten Abbruchkosten für die mit seinerzeit 450.000 D-Mark erbaute Brücke auch vergleichsweise rasch wieder eingespielt. Und es ist nicht mal die einzige So-da-Brücke, die da gerade still und leise in der Landschaft steht.
Von makabrem Unterhaltungswert auch mit Blick auf Brücken ist Jahr für Jahr das Schwarzbuch des Bunds der Steuerzahler mit nach mehr als 30 Jahren fast oder auch irgendwann dann tatsächlich endlich fertiggestellten Sinnlos-Brücken oder – im alltäglichen Leben weniger witzig – bröseligen Brücken. Über sieben bröselige Brücken will ja kein Mensch gehen. Vielleicht wäre das ein Betätigungsfeld für die derzeit notleidende Bauindustrie? Bis klar ist, in welche Art Bauten wir nun investieren, neu oder Sanierung.
Für ein Weihnachtsgeschenk wäre eine solche Planung nun zu spät, aber das nächste Jahr eilt schon wieder mit großen Schritten heran.
Und Weihnachten ist dann auch ganz schnell wieder da.
Ein frohes Fest und schöne Feiertage wünsche ich Ihnen!
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