cooperate

Als etwas jüngeres Kind bin ich immer gern zum coop gegangen, um mir etwas Süßes zu kaufen und wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht auch mal ein Yps-Heft oder für meine Mutter einzelne Lebensmittel, die gerade fehlten. Damals hatte ich noch keine Ahnung, wofür der Name coop oder Konsumgesellschaft oder -genossenschaft steht.

Heute weiß ich: coops oder auch landwirtschaftliche beziehungsweise Erzeugergenossenschaften wären eine mögliche zumindest Teil-Lösung für zumindest ein paar der Probleme, die kleinere landwirtschaftliche Betriebe und auch wir als Gesellschaft haben. Der Versorgung im ländlichen Raum, aber auch der Produktion zu nachhaltigen Preisen und Bedingungen. Oder auch der umweltfreundlichen Beschaffung – kurze Wege und so. Über die Gründer eines Bio-Mitmach-Supermarkts berichtet der Deutschlandfunk am 9.1.24. Ein Trend der nicht ganz neu ist, gerade im ländlichen Raum, wie die Wirtschaftswoche berichtet, und der vor allem die nahe gelegene Versorgung vor Ort sichern soll.

Genossenschaften aber können vieles, auch für Unternehmen. Wie Unternehmer eine Genossenschaft gründen oder auch darin Mitglied werden können, das habe ich vor einiger Zeit fürs Trialog-Magazin der Datev aufgeschrieben.

Auch eine mögliche Lösung gerade aus Sicht kleinerer, regionaler Anbieter könnten auch kleine Selbstbedienungssupermärkte sein, über die das Land Hessen derzeit berät. Grund für diese Überlegungen ist einUrteil des hessischen Verwaltungsgerichtshofs, das solche mitarbeiterlosen Supermärkte der tegut-Kette vor wenigen Tagen erst untersagt hat.

tegut kenne ich als seit über 20 Jahren in Wiesbaden Lebende bislang nur mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen an der Kasse. Den ausschließlich oder vor allem unterhalb des Weißwurstäquators tätige Lebensmittelfilialist verbinde ich wenn nicht mit Bio immer schon vor allem mit regionalen und im Verhältnis auch vermehrt frischen Lebensmitteln. Wohl nicht nur aus der Region hier, wie ich dachte, sondern auch international, aber mit Herkunfsnachweis.

Ohne es genauer zu recherchieren kann ich nur hoffen, dass dies der Kette erlaubt, nicht ganz so arg auf die Preise der Zulieferer zu drücken – also insbesondere der Bauern –, wie manche bundesweit tätige Discounterkette. Das nämlich ist meiner Information nach das gerade für kleinere Betriebe große Problem. Größer in jedem Fall, als die geplante – und von allen Parteien allen voran auch CDU und AfD beschlossene – Kürzung von Agrarsubventionen. Und das auch bereits seit Jahren und EU-weit. Von den Subventionen haben auch am allermeisten die großen Agrarholdinggesellschaften – nicht der kleine Bauer von nebenan, den die meisten von uns mit Blick auf die in bereits seit Tagen laufenden hitzigen und teils gewalttätigen Proteste bundesweit sicherlich vor Augen, wenn sie ihrer auch von mir geteilten Sympathie für die Landwirtschaft Luft machen. Das Höfesterben haben wir nicht wegen entfallender Subventionen. Von denen die Bundesregierung ja auch teilweise bereits wieder abgerückt ist.

Ein Gedanke zu „cooperate

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