Immer wieder kommt das Gespräch auf Steuernummern oder manche Besonderheit beim Status von Selbständigen. Ist der Inhaber eines Kleingewerbes auch Kleinunternehmer und umgekehrt?
Da gibt es gelegentlich Verwirrung auch bei erfahrenen Unternehmerinnen und Unternehmern – gerade wenn sie nicht Kaufleute oder Ökonomen sind, sondern andere Fachkenntnisse mitbringen.
Wenn es um Steuernummern geht, steckt in Irrtümern gleich oft auch eine böse Falle. Weil die Einkommensteuernummer Zugang zu Daten eröffnet, sollten beispielsweise selbst Kleinunternehmer besser eine Umsatzsteuer-ID auf ihre Rechnungen setzen – auch wenn es natürlich anders geht und gern auch so empfohlen wird und für den Einstieg auch einfacher ist. Das habe ich vor einigen Jahren mal fürs Trialog-Magazin der Datev aufgeschrieben.
Kleinunternehmer sind natürlich auch nicht generell alle Kleinselbständigen. Und der Inhaber eines Kleingewerbes auch nicht zwingend Kleinunternehmer. Von der Kleinunternehmerregelung macht man Gebrauch – oder auch nicht. Wann es sich lohnt und wann nicht, auch das habe ich 2022 mal erklärt. Hier noch die jeweils aktuellen Grenzwerte.
free und frei sind zwei Paar Schuhe
Auch einige Statusfragen habe ich für das Magazin dieses langjährigen Kunden schon aufgelöst. So ist auch wenn in manchen Berufen viele freie Mitarbeiter unterwegs sind, nur ein Teil von ihnen dann am Ende auch tatsächlich ein Freiberufler oder eine Freiberuflerin. Umgekehrt sitzen Freiberufler auch gern mal festangestellt in Unternehmen – man denke nur an Krankenhäuser mit ihren vielen Ärztinnen und Ärzten, allesamt Freiberufler. Mitarbeiter und festangestellte Beschäftigte sind also in allerletzter Feinheit auch nochmal zwei paar Schuhe. Auch darüber habe ich vor einiger Zeit mal ein paar Takte aufgeschrieben.
Und es geht noch wilder. So haben wir hierzulande in den vergangenen Jahren aus dem englischsprachigen Raum ja mehr und mehr den Begriff Freelancer für freie Mitarbeiter übernommen. Aber Freelancer sind nicht nur keine Freiberufler. Sie sind auch selbständig –aber längst nicht alle Selbständigen sind umgekehrt Freelancer.
Es ist ein Kreuz – und das aber bitte an der richtigen Stelle, ist klar…